Bliebe noch zu klären, was da übertragen wird. Bei Bildern sind das Informationen über die Lage und Farbe einzelner Bildpunkte, so wie sie die Kamera gesehen hat. Um diese Punkte – die auch Pixel genannt werden – mit den eigenen Augen erkennen zu können, benötigt ihr eine Lupe mit etwa 30-facher Vergrößerung. Holt euch ein Bild auf den Monitor und betrachtet verschiedene Bildteile mit der Lupe. Was da zusehen sein sollte, zeigt die folgende Abbildung.
Wie gesehen, bestehen Darstellungen auf dem Bildschirm aus ganz vielen Pixeln. Sie sind sehr klein, sodass eine sehr große Anzahl von ihnen dort Platz ndet. Bei einer Full-HD-Auösung sind das 1920 Pixel in einer Reihe nebeneinander und 1080 solcher Reihen über- und untereinander, also 1920 x 1080 = 2073600 Pixel. Auf einem Smartphone mit dieser Auflösung sind die Pixel natürlich noch viel kleiner als auf einem großen Monitor mit der gleichen Auflösung.
Computer haben eine eigene Sprache, die aus zwei Bits bestehen, nämlich aus Einsen und Nullen. Dieser Binärcode entspricht den beiden Zuständen, die für einen Computer erfahrbar sind: AN und AUS. Strom ist da oder halt nicht.
Hier der Code für ein Bild in besagter Maschinensprache:
0010000001100100001011100011111100111111000100010001000100110011
Die Zahlen können nacheinander (seriell) übertragen werden, aber auch in Paketen zu 8 Bit. Gedanklich muss dazu die Zahlenfolge nach jeder 8. Zahl auf eine neue Zeile umgebrochen und Zeile für Zeile übertragen werden. So wird der Computer (genauer der Prozessor) also mit Zahlenkolonnen von 8 Bit Länge (= 1 Byte) gespeist. Zu den Zahlen muss man sich nun noch ein 8-bittiges-Raster (siehe Abbildung unten rechts) denken, deren einzelnen Felder (Pixel) der
Computer nun Zeile für Zeile von oben nach unten schwarz oder weiß einfärben soll. Diese Aufgabe
könnt ihr sicherlich ebenso gut ausführen wie ein Computer.
Malt im Raster oben die gemeinten Kästchen mit Schwarz aus. Spielt dann selbst Computer und tauscht untereinander Bilder in der oben erläuterten Maschinensprache.
Ähnliche Pixelbilder sind euch vermutlich schon oft an anderer Stelle begegnet. Allerdings werdet ihr darin keine Bilder finden. Es handelt sich nämlich um QR-Codes. In diesem hier ist ein Begriff verborgen. Mit einer passenden Smartphone-App lassen sie sich entziffern. Erwachsene kennen sich damit sicher aus.
Schreibt den gesuchten Begriff unter den Code.
Um farbige Bilder zu erzeugen, muss es unterschiedlich gefärbte Pixel geben, beispielsweise weiße, gelbe, grüne und blaue. Um diese Farben im Binärcode unterscheiden zu können, werden pro Pixel zwei Ziffern wie in der folgenden Abbildung benötigt.
Malt mithilfe der Angaben oben und rechts das gesuchte Bild.
Um Fotos darzustellen, reichen vier Farben nicht aus. Heute können jedem Pixel mehr als 16 Millionen Farbtöne zugeordnet werden.
Um solche Farbabstufungen zu ermöglichen, werden die Grundfarben zu unterschiedlichen Anteilen zusammengemischt. Ansatzweise könnte euch so etwas Ähnliches bekannt sein vom Malen mit Buntstiften bzw. Tusch- oder Wasserfarben.
Um selbst Eindrücke von Bitmaps zu sammeln, eignet sich das Programm „Greenshot“. Das ist ein Programm, um pixelgenaue Ausschnitte des Bildschirms in den Zwischenspeicher zu kopieren. Es kann kostenfrei aus dem Internet unter getgreenshot.org/downloads heruntergeladen werden.
Wenn das Programm startet, wandelt sich der Cursor zu einem Fadenkreuz. Und was um die Cursorposition herum zu sehen ist, wird in einem kreisrunden Fenster vergrößert angezeigt.
Die Abbildung links soll am Beispiel der Abbildung eines Calliope mini zeigen, was zu sehen wäre, wenn der Cursor über dem linken Taster platziert würde. Dann ergäbe sich eine Anzeige wie rechts dargestellt: Innerhalb des Kreises sind Pixel erkennbar, sofern sie sich farblich voneinander unterscheiden.
Mithilfe der Pfeiltasten auf der Tastatur lässt sich das Fadenkreuz in Pixelschritten bewegen.